Update nach knapp 3 Jahren:
Der Schwarm wurde leider kleiner und mittlerweile sind es nur noch 4 Stück.
Diese Fische sind leider nicht nur sehr schwimmfreudig sondern auch springfreudig.
Nur durch etwas Glück konnte Ich den Tod eines 3ten Tieres verhindern, in dem Ich nach einem verdächtigen Plätschern und Kontrollgang, den kleinen auf dem Boden zappeln sah und Ihn rechtzeitig retten konnte.
Dennoch:
Fantastische Tiere, die einem lange Freude bereiten, weil Sie sehr aktiv und robust sind aber auch eine fantastische Farbgebung besitzen.
Leider sind Sie in meiner Gegend selten im Handel.
Ich habe mittlerweile festgestellt, dass diese Alge nur wenig licht bevorzugt. seitdem ich meine HQI-Beleuchtung auf LED umgestellt habe, hat Sie mehr mühe sich zu etablieren, bzw. wächst langsamer.
Evtl ist die Farbe der Alge ein Indiz dafür, dass sie nicht gleich stark auf Licht angewiesen ist, wie Ihre grünen Verwandten. Bleibt zu überprüfen.
Ausserdem wächst Sie auch deutlich langsamer bei einer effektiven Abschäumung.
Bei mehrmaligem Einbringen in ein neues Becken, unter ähnlichen Voraussetzungen wie im Heimatbecken, konnte sich diese Alge nicht etablieren. Sie scheint doch ein bisschen komplexer zu sein als gedacht.
Diese kleinen Anemonen können sehr schnell, sehr anstrengend werden.
Da Sie sich sehr schnell vermehren, kaum Fressfeinde haben und sehr stark nesseln, können Sie zur plage werden.
Bisher habe ich mit einer kleinen Spritze kochendes Wasser in sie gespritzt und nach einigen Tagen kümmern sind sie entweder abgestorben oder Sie haben sich erholt. So habe Ich die prozedur mehrere Male wiederholt.
Für grosse Flächen von Anemonenbefall habe ich Rotalgen genau auf den Anemonen etabliert.
Die Anemonen gehen dann unter dem Algenwuchs ein oder sie wandern über die Algen hinweg, womit man sie ganz einfach entfernen kann.
Beide Verfahren sind absolut schonend und einfach, wenn auch nicht immer zu 100% erfolgreich.
Diese Krabben adaptieren im Laufe des Wachstums Ihren Speiseplan.
Als kleine Krebse sind Sie mir positiv aufgefallen: Neugierig, intelligent, Algen und futterreste fressend.
Mit zunehmendem Alter und Grösse, wird auch vermehrt auf Fleisch zurückgegriffen: Schlangenseesterne, Schnecken.
Somit steht mein Goliath (zuerst wars ein Witz, jetzt ist es ernst) in Verdacht, meinen Garnelenbestand drastisch dezimiert zu haben und auch eine kleine Goldstirngrundel auf dem Gewissen zu haben.
Goliath verbringt seinen Lebensabend nun im Technikbecken, freut sich über jedes Futterchip und hat jede Menge platz zum bauen und dekorieren.
Das Halten dieser Alge ist für mich eine reine Glückssache.
Wenn man Sie auf Lebendgestein in Aquarium setzt, dann kann Sie sich etablieren oder auch nicht.
Schliesse mich jedoch der Meinung an, dass Sie genau so schnell wieder verschwinden kann, wie Sie erscheint.
Tendenziell ist diese Alge jedoch sehr wünschenswert, da Sie Schadstoffe aus dem Wasser filtert, als Buffer dient bei Gefahr von Peaks, als Nahrungsquelle und Lebensraum für unzählige Wirbellose dient und man mit Ihr, sehr schonend und kontrolliert, schädliche Anemonen und wuchernde Korallenarten dezimieren, bzw eingrenzen kann.
Staurocladia sp. - Hydrozoon
ich würde mal auf "duncanopsammia axifuga" tippen.